Sterben is a Kunst ist ein eindrucksvoller Boom-Bap-Track, der durch seine steirische Mundart und tiefgründige Thematik besticht. Die Produktion von Phatsuspekt liefert einen klassischen, sample-basierten Beat, der an die goldene Ära des Hip-Hop erinnert. Knospe nutzt diesen Klangteppich, um über das Thema Sterblichkeit zu reflektieren, wobei er zwischen Melancholie und schwarzem Humor pendelt. Mundart hoid – Dope.
Kategorie: Austria
Stell dir vor, du sitzt in einem verrauchten Wiener Hinterzimmer, irgendwo zwischen Jazzkeller und Plattenladen, und plötzlich dröhnt dir eine Stimme entgegen: „Rapper brauchen Platz.“ So beginnt das Debütalbum von Geräusche in Stereo (GIS), das heute über unsere Freunde von Duzz Down San veröffentlicht wurde.
GIS, ein sechsköpfiges Kollektiv aus Wien, liefert mit ihrem Erstlingswerk eine Hommage an den klassischen Hip-Hop, angereichert mit jazzigen Samples und präzisen Cuts. Die Tracks wurden in Wien-Brigittenau aufgenommen und von der Crew selbst produziert und gemixt .
Texta, die Linzer Urgesteine, liefern mit Gezeiten ein Album, das in der deutschsprachigen Szene wie ein Donnerschlag einschlägt. Der Dialekt gibt den Tracks eine Erdung, die man in der oft glattgebügelten Welt des Deutschrap selten hört. Songs wie „Nur a Numma“ wirken wie ein Gespräch am Stammtisch, nur mit messerscharfen Reimen und Beats, die sitzen. Es ist, als hätten Texta den oberösterreichischen Vibe in 16 Bars destilliert.
Musikalisch bleibt Gezeiten der Oldschool-Wurzel treu, ohne staubig zu wirken. Die Beats sind eine Hommage an die goldene Ära – knackige Drums, tiefe Basslines, dezente Samples –, aber mit genug zeitgemäßen Elementen, um nicht wie ein Retro-Trip zu klingen. Die Produktion ist clean, ohne überproduziert zu sein, und lässt den Texten Raum zum Atmen. Besonders die Mid-Tempo-Nummern haben diesen hypnotischen Groove, der dich zum Kopfnicken zwingt. Einziger Mini-Kritikpunkt: Manche Tracks könnten etwas experimenteller sein, um die Spannung bis zum Schluss zu halten
Da steht ein Typ auf der Bühne in Scheibbs. Ein bisschen Jazz, ein bisschen Boom Bap, ein bisschen zu viel Licht von der Seite. Willibald Schneider, Alter Ego von Maximilian Weissensteiner, rappt da Sätze, die nach schiefer Dorfidylle klingen, nach grantigem Herbstregen, nach Blasmusik im Sample-Modus. Und das Publikum nickt. Nicht nur mit dem Kopf. Auch mit dem Bauch. Weil da was mitschwingt.
„Tapfere Schneider Lines“ ist das, was passiert, wenn jemand zwischen Mundart und MPC, zwischen Mostviertel und 90er-Jahre-New-York einen Hocker findet – und einfach drauf sitzen bleibt. Die fünf Tracks der EP sind keine Hits im klassischen Sinn. Eher Schnitzereien. In Holz und Seele.
Einen nicen Tune von einem alten Bekannten, den wir hier schon immer abfeiern dürfen wir Dir natürlich auch nicht vorenthalten. Peace
Wir hören dieses Lied hier sehr gerne.