Zum Inhalt springen

Mics&Beats Beiträge

GaKnew Roxwel – Just Wanna Be

Roxwel liefert mit I Just Wanna Be einen dieser Tracks, die sofort den Puls runterfahren – aber auf die gute Art. Der Beat schwebt auf butterweichen Drums, sanftem Sample-Loop und einer entspannten Bassline, die dich direkt in den Feierabend-Modus schickt. Trotzdem bleibt der Track nicht oberflächlich. Ross rappt reflektiert über den Druck des Alltags, gesellschaftliche Missstände und den Wunsch, einfach mal durchzuatmen, ohne ständig kämpfen zu müssen.

Der Kontrast zwischen der chilligen Produktion und den gewichtigen Lyrics funktioniert perfekt: Kopf nickt, Gedanken kreisen. Gerade in einer Zeit, in der alles lauter und hektischer wird, trifft der Song diesen Nerv von: „Lass mich einfach kurz ich selbst sein.“ Genau das, was wir brauchen – ein Soundtrack für das Innehalten. read more

Einen Kommentar hinterlassen

Pedram – SMWDKS

PEDRAMs neuer Track „SMWDKS“ beginnt wie ein leiser Fluch: drumless, melancholisch, beinahe schwebend. Der Beat atmet Griselda, aber auf eigene Weise – als wäre man nachts allein durch graue Straßenschluchten unterwegs, mit zu vielen Gedanken im Kopf und zu vielen Schlagzeilen im Blick. Doch dann kippt der Track. Ohne Vorwarnung brechen 808s, Hi-Hats und Wut durch. Die Energie zieht an, wird spürbar, wütend, dringlich – der Flow wird schneller, die Stimme schärfer. PEDRAM liefert keine leeren Phrasen, sondern adressiert, was gern ignoriert wird: strukturelle Ungleichheit, Polizeigewalt, verschwundene Waffen bei Staatsorganen. Die Frage „Sag mir, wo die Knarren sind?“ wirkt nicht rhetorisch, sondern wie ein Aufschrei, der hängen bleibt. read more

Ein Kommentar

Urbs & Cutex – On Our Way

Zwei alte Bekannte steigen wieder ins Auto. Kein brandneuer Tesla, eher ein klappriger VW-Käfer mit Soul im Auspuff und Jazz auf dem Beifahrersitz. Urbs & Cutex sind zurück – 22 Jahre nach ihrem letzten Album, einfach so. Keine große Promo-Offensive, kein pompöses Comeback. Stattdessen: On Our Way – ein Album wie ein handgeschriebener Brief aus einer anderen Zeit, der trotzdem heute in deinem Briefkasten landet.

„Wir suchen nach immerwährenden Wahrheiten“, sagen sie – und das hört man. On Our Way ist kein Lo-Fi-HipHop zum Einschlafen, auch wenn die Beats butterweich rollen und die Samples so schmeichelnd sind wie Ohrensessel in verrauchten Plattenläden. Aber unter der Oberfläche brodelt es. Es sind Beats mit Haltung, mit Witz, mit einer Geschichte. Beats, die sich nicht anbiedern, sondern einfach bleiben wollen – wie dieser eine Kumpel, der nie WhatsApp hatte und trotzdem immer pünktlich war. read more

Einen Kommentar hinterlassen

O-Flow, Kevoe West feat. Funky Umhang – 7 Atemzüge

Kein Hit im klassischen Sinn. Kein Refrain, der klebt. Stattdessen: Asphaltpoesie, irgendwo zwischen Neukölln und Novosibirsk. Der Beat? Roh, trocken, fast meditativ. Der Text? Mehr Zen-Meister als Rapper: „Zuerst checke ich meine Haltung, dann die äußere Form, danach trainiere ich den Geist.“

Was hier klingt wie ein Mantra, ist Selbstfindung durch Bars. Disziplin statt Pose. Herkunft statt Hype. Immer wieder: „Sieben Atemzüge, sechs Sinne, fünf Ringe.“ Kein Refrain – ein Rhythmus zum Atmen. Klingt dope und ist einfach dope. read more

Einen Kommentar hinterlassen

Knospe – Sterben is a Kunst

Sterben is a Kunst ist ein eindrucksvoller Boom-Bap-Track, der durch seine steirische Mundart und tiefgründige Thematik besticht. Die Produktion von Phatsuspekt liefert einen klassischen, sample-basierten Beat, der an die goldene Ära des Hip-Hop erinnert. Knospe nutzt diesen Klangteppich, um über das Thema Sterblichkeit zu reflektieren, wobei er zwischen Melancholie und schwarzem Humor pendelt. Mundart hoid – Dope.

Knospe · Sterben is a Kunst (prod. by Phatsuspekt)
3 Kommentare