Zum Inhalt springen

Afrob – Push (Review)

Robbe is back

Push

Es ist schon eine Zeit lang her, als Afrob 1999 sein ersts Solo-Album „Rolle mit Hip Hop“ veröffentlicht hat. Seit dem hat er drei weitere Alben und das ASD Projekt mit Samy Deluxe released. Seit 2009 ist es aber ruhig geworden, bis auf ein paar Featureparts hat Afrob nichts nennenswertes heraus gebracht. Dann die Überraschung: Der Rapper aus Stuttgart, der jetzt in Berlin wohnt, kündigte ein neues Album namens PUSH an. Seit ein paar Tagen kann man es käuflich erwerben. Ich hab es mir angehört, lest hier meine Track by Track Review:

1.) Immer weiter
Die erste Single-Auskoppelung von dem Album. Der Track geht schön nach vorn, der Beat ist ein Brett und erinnert stark an den Afrob von der ‚Rolle mit Hip Hop‘ Zeit. Definitv mein Lieblingstrack.
2.) R.I.P. feat. Megaloh
Eine sehr coole Nummer mit einem starken Featuregast. Megaloh flowt sehr dope über den Beat mit Dancehall-Flair. Afrob’s Part kommt da nicht ganz ran, aber beide harmonieren perfekt.

3.) Wer bin ich
Als erstes fällt der melodische Beat auf, der mir sehr gut gefällt. Ein Track aus seinem Leben, Afrob will respektiert werden so wie er ist und die Leute sollen das akzeptieren. Man fühlt richtig mit.
4.) Schwerer Anschlag feat. Samy Deluxe
Der erste Track mit ‚Skipgefahr‘. Der Part von Samy hat das Niveau von seinem Album ‚Männlich‘ – er rapt wahlos Wörter aneinander nur das es sich reimt. Afrob macht da seinen Job schon etwas besser, die Hook ist schwach. Der Basslastige Beat passt zum Konzept des Songs, find ich aber persönlich nicht berauschend.

5.) Zeit intro
Das Intro zum nächsten Song namens Zeit

6.) Zeit
Einer dieser ‚Back in the days‘ Tracks. Afrob nimmt uns mit auf eine Zeitreise und erzählt aus seinem Leben. Der schöne Klavier-Beat bietet die passende, musikalische Untermalung. Die gesungene Hook rundet einen perfekten Track ab.
7.) Ruf deine Freunde an feat. Max Herre
Bei dem Song kommt ‚Kolchose Feeling‘ auf. Wenn Max und Afrob zusammen einen Track machen, kommt meißt was gutes dabei raus, so auch hier. Zwei Kumpels, die sich treffen und um die Häuser ziehen. Eine ruhige Nummer, ein melodischer Beat – lehnt euch zurück und genießt.

8.) Freundschaft +
Manchmal wird aus einer Romanze keine Beziehung und genau das thematisiert Robbe in diesem Track. Er rapt sehr glaubhaft, dass man das Gefühl hat, er spricht aus seinem Leben. Der Beat ist US-lastig und hat für mich einen leichten Oldschool-Touch.
9.) Keine Gefangenen
Der zweite Track, den ich Skippen würde. Das liegt primär an dem Synthie-Beat im 80er Jahre Stil. Allerdings muss ich sagen, dass Afrob gut über diesen Beat rapt. In Summe ist es aber der zweite Track, der mir leider nicht so gut gefällt.Afrob
10.) Push
Der Titeltrack hört sich schon etwas besser an als ‚Keine Gefangenen‘, aber feierbar ist er deswegen nicht. Der Beat ist ebenfalls synthielastig, die Hook ist OK. Perönlich glaub ich, wäre es besser gewesen, für Push einen Beat im Stile von ‚Immer weiter‘ zu verwenden.
11.) Fuß in der Tür feat. Der Stamm
Hier gibt es Rap pur, der Beat ist ein Brett und har Fanfaren-Flava. Die Rapcrew Der Stamm war mir bis jetzt nicht geläufig, alle drei Rapper bringen sehr dope Parts auf den Track. Die Crew ist in Aachen beheimatet und hat ihre Wurzeln in Afrika.
12.) Ich mag an dir feat She-Raw
Eine sehr ruihge Nummer, der Beat ist abermals sehr melodisch und chillig. Featuregast She-Raw nimmt den Hauptteil des Songs ein und singt nicht nur die Hook, sondern auch zwei Strophen – ihre Stimme ist grandios. Der Part von Afrob ist solide.
13.) 808 Walza feat. Telly Telz
Der Track erinnert mich stark an Rap aus den Südstaaten Amerikas, speziell der Beat. Perönlich kann ich mit diesem Sound leider nicht sehr viel anfangen. Telly’s Raps verstärken dieses Gefühl. Ein Track, wo ich skippen würde.
14.) Jeder geht
Eine Beziehunsgeschichte, Menschen und Beziehungen kommen und gehen. Trotzdem sollte man nach vorne schauen, weil jeder seinen Weg geht. Dass wir Menschen das regelmäßig erleben, versteht sich von selbst, daher kann man sich mi dem Track identifizieren. Der Beat ist nicht der Beste, passt aber gut zum Thema.

15.) Vom Pfaffenäcker ins Märkische
Textlich wird über die Heimat von Robbe gerappt. ÜBer seine Zeit in Stuttgart, wo er aufgewachsen ist und seinen Umzug nach Berlin. Man erfährt ein paar persönliche Informationen und wie es sich in Berlin so lebt. Der Beat ist allerdings nicht so mein Fall.
16.) Lampedusa feat. Habeesha
Ein politischer Track über die Flüchtlingsproblematik. Lampedusa ist eine Insel zwischen Europa und Afrika. Sie gehört zu Italien und dient als Auffangbecken von Flüchtlingen aus Afrika. Man fängt definitiv zum Nachdenken an, wenn man den Track hört. Der Beat ist sehr stimmig und passt zum Gesamtfeeling des Songs.

Fazit:
Ein sehr gutes Album meiner Meinung nach. Sehr abwechslungsreiche Themen, scheinbar persönliche Erlebnisse und Tracks, die nach vorn gehen. Ich hätte mit mehr Beats im Stile von ‚Immer weiter‘ gewünscht, weil ich glaube, dass Afrob auf solchen Brettern seine Stärken am Besten ausspielen kann. Für mich ist er kein Double Time Rapper, obwohl bei manchen Stellen er das gut hin bekommt. Die synthielastigen Beats und das eine oder andere Feature drücken meine Wertung etwas nach unten.

Ich vergebe 3 von 5 Mikrofone.

Das Album gibts bei iTunes oder Amazon für 9,99 €

Das ist ein Gastbeitrag vom Tom, der bloggt normalerweise für seinen Plapperblog.
Folge ihm doch bei Twitter und Facebook.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.