David Begun liefert mit Lofi Villain V eine grandiose Hommage an MF DOOM ab. Wer den Supervillain vermisst, bekommt hier eine bittersüße Erinnerung im Lo-Fi-Gewand. Die staubigen Drums, butterweichen Jazz-Samples und flächigen Texturen lassen jeden Beat wie ein entstaubtes Tape aus dem Regal wirken – perfekt zum Kopfnicken und Abtauchen. Dabei bleibt Begun DOOMs unverwechselbarem Stil treu, ohne ihn einfach nur zu kopieren. Stattdessen transformiert er die düsteren Comic-Vibes in eine laid-back Atmosphäre, die zwischen Melancholie und Coolness pendelt.
Jeder Track erzählt eine kleine Geschichte, als würde man durch verregnete Gassen einer Comic-Welt spazieren, in der MF DOOM an jeder Ecke aus dem Schatten rappt. Die Cuts und Vocal-Snippets setzen punktgenaue Akzente und holen die rohe Energie der Originale in ein neues, entschleunigtes Klangbild. Man entdeckt ständig kleine Details – sei es ein verborgenes Sample, ein clever platzierter Chop oder ein subtiler Übergang zwischen den Tracks.
Lofi Villain V funktioniert gleichermaßen als entspannter Hintergrund-Soundtrack oder als fokussierte Kopfhörer-Reise. Für DOOM-Fans ein Fest, für Lo-Fi-Genießer ein Muss. Begun beweist erneut, dass Remixe mehr sein können als bloße Neuinterpretationen – hier entsteht ein eigenständiges Kunstwerk, das das Erbe des Metal Face Villain würdig weiterträgt.