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Kategorie: Download

PLH – PLH

Mit PLH zündet Presslufthanna aka PLH ein neues Kapitel – und was für eins. Das zweite Album der Bremerin ist kein bloßer Nachfolger ihres Debüts „So nämlich“, sondern eine unmissverständliche Ansage: Sie ist nicht nur zurück – sie ist gekommen, um die Szene komplett umzupflügen.

Schon der Namenswechsel ist Symbol genug. Presslufthanna wird zu PLH, die Maschinerie zu einem Movement. Das neue Selbstverständnis hört man in jeder Zeile, jedem Takt. Kein Filter, kein Kompromiss – dafür aber maximaler Hunger und künstlerische Freiheit. Boom Bap war gestern? Quatsch. PLH beweist, dass man sich stilistisch ausweiten kann, ohne die Wurzeln zu verraten. Auf PLH trifft klassischer Untergrund-Vibe auf Miami Bass, düsteren Memphis-Rap und Trap – und zwar mit der Selbstverständlichkeit einer Künstlerin, die sich nicht beweisen muss, sondern einfach macht. read more

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David Begun – Lofi Villain V

David Begun liefert mit Lofi Villain V eine grandiose Hommage an MF DOOM ab. Wer den Supervillain vermisst, bekommt hier eine bittersüße Erinnerung im Lo-Fi-Gewand. Die staubigen Drums, butterweichen Jazz-Samples und flächigen Texturen lassen jeden Beat wie ein entstaubtes Tape aus dem Regal wirken – perfekt zum Kopfnicken und Abtauchen. Dabei bleibt Begun DOOMs unverwechselbarem Stil treu, ohne ihn einfach nur zu kopieren. Stattdessen transformiert er die düsteren Comic-Vibes in eine laid-back Atmosphäre, die zwischen Melancholie und Coolness pendelt. read more

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Pedram – SMWDKS

PEDRAMs neuer Track „SMWDKS“ beginnt wie ein leiser Fluch: drumless, melancholisch, beinahe schwebend. Der Beat atmet Griselda, aber auf eigene Weise – als wäre man nachts allein durch graue Straßenschluchten unterwegs, mit zu vielen Gedanken im Kopf und zu vielen Schlagzeilen im Blick. Doch dann kippt der Track. Ohne Vorwarnung brechen 808s, Hi-Hats und Wut durch. Die Energie zieht an, wird spürbar, wütend, dringlich – der Flow wird schneller, die Stimme schärfer. PEDRAM liefert keine leeren Phrasen, sondern adressiert, was gern ignoriert wird: strukturelle Ungleichheit, Polizeigewalt, verschwundene Waffen bei Staatsorganen. Die Frage „Sag mir, wo die Knarren sind?“ wirkt nicht rhetorisch, sondern wie ein Aufschrei, der hängen bleibt. read more

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Urbs & Cutex – On Our Way

Zwei alte Bekannte steigen wieder ins Auto. Kein brandneuer Tesla, eher ein klappriger VW-Käfer mit Soul im Auspuff und Jazz auf dem Beifahrersitz. Urbs & Cutex sind zurück – 22 Jahre nach ihrem letzten Album, einfach so. Keine große Promo-Offensive, kein pompöses Comeback. Stattdessen: On Our Way – ein Album wie ein handgeschriebener Brief aus einer anderen Zeit, der trotzdem heute in deinem Briefkasten landet.

„Wir suchen nach immerwährenden Wahrheiten“, sagen sie – und das hört man. On Our Way ist kein Lo-Fi-HipHop zum Einschlafen, auch wenn die Beats butterweich rollen und die Samples so schmeichelnd sind wie Ohrensessel in verrauchten Plattenläden. Aber unter der Oberfläche brodelt es. Es sind Beats mit Haltung, mit Witz, mit einer Geschichte. Beats, die sich nicht anbiedern, sondern einfach bleiben wollen – wie dieser eine Kumpel, der nie WhatsApp hatte und trotzdem immer pünktlich war. read more

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Knospe – Sterben is a Kunst

Sterben is a Kunst ist ein eindrucksvoller Boom-Bap-Track, der durch seine steirische Mundart und tiefgründige Thematik besticht. Die Produktion von Phatsuspekt liefert einen klassischen, sample-basierten Beat, der an die goldene Ära des Hip-Hop erinnert. Knospe nutzt diesen Klangteppich, um über das Thema Sterblichkeit zu reflektieren, wobei er zwischen Melancholie und schwarzem Humor pendelt. Mundart hoid – Dope.

Knospe · Sterben is a Kunst (prod. by Phatsuspekt)
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GIS – Geräusche in Stereo

Stell dir vor, du sitzt in einem verrauchten Wiener Hinterzimmer, irgendwo zwischen Jazzkeller und Plattenladen, und plötzlich dröhnt dir eine Stimme entgegen: „Rapper brauchen Platz.“ So beginnt das Debütalbum von Geräusche in Stereo (GIS), das heute über unsere Freunde von Duzz Down San veröffentlicht wurde.

GIS, ein sechsköpfiges Kollektiv aus Wien, liefert mit ihrem Erstlingswerk eine Hommage an den klassischen Hip-Hop, angereichert mit jazzigen Samples und präzisen Cuts. Die Tracks wurden in Wien-Brigittenau aufgenommen und von der Crew selbst produziert und gemixt . read more

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Texta – Gezeiten

Texta, die Linzer Urgesteine, liefern mit Gezeiten ein Album, das in der deutschsprachigen Szene wie ein Donnerschlag einschlägt. Der Dialekt gibt den Tracks eine Erdung, die man in der oft glattgebügelten Welt des Deutschrap selten hört. Songs wie „Nur a Numma“ wirken wie ein Gespräch am Stammtisch, nur mit messerscharfen Reimen und Beats, die sitzen. Es ist, als hätten Texta den oberösterreichischen Vibe in 16 Bars destilliert.

Musikalisch bleibt Gezeiten der Oldschool-Wurzel treu, ohne staubig zu wirken. Die Beats sind eine Hommage an die goldene Ära – knackige Drums, tiefe Basslines, dezente Samples –, aber mit genug zeitgemäßen Elementen, um nicht wie ein Retro-Trip zu klingen. Die Produktion ist clean, ohne überproduziert zu sein, und lässt den Texten Raum zum Atmen. Besonders die Mid-Tempo-Nummern haben diesen hypnotischen Groove, der dich zum Kopfnicken zwingt. Einziger Mini-Kritikpunkt: Manche Tracks könnten etwas experimenteller sein, um die Spannung bis zum Schluss zu halten read more

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