Da Liquid is wieder do und hat nun nach unzähligen Free Releases ein neues Album released. LaLeLu nennt sich die Scheibn und ist das erste Album, welches man käuflich erwerben kann. Und ich sag euch, wer sich des nicht kauft, verpasst was. Es folgt meine Review zu diesem Album und warum es sehr dope geworden ist. Eine absolute Kaufempfehlung.
Wie bei seinem Spezl Bbou hat auch dieses mal wieder Maniac von den Demograffics das gesamte Album produziert.
Eines vorweg, ich weiß nicht welcher Beat der dopeste ist aber Maniac hat sich wieder mal selbst übertroffen. Schon bei den ersten zwei Tracks Wasser und Pyradonis kommt man aus dem Kopfnicken nicht mehr heraus. Perfekt gesampled, harte Drums, die schön durch die Speaker pumpen. Und wenn man aus meinem Lieblings Asterix Film „Asterix und Cleopatra“ sampled, hat man sowieso drei fette Pluspunkte. Daher ist es beattechnisch ein wahres Meisterwerk, dass man unbedingt daheim haben sollte.
Überhaupt passen die Beats von Maniac perfekt zu dem Rapstyle des Regensburger Rappers. Er rappt im Vergleich zu BBOU viel schneller und aggressiver im positiven Sinn – und natürlich auf bayrisch. Egal ob man diese Sprache versteht oder nicht, man muss Liquid einfach hören, da er einen unfassbar geilen Flow hat. Und so ist jeder der 20 Tracks imklusive Skits ein Hörgenuss vom allerfeinsten.
Inhaltlich ist es ein breites Spektrum. In Stuntman schlüpft er in die Rolle eines BMX Fahrers, in La le Lu, dem Titeltrack, ist der sogenannte Mann im Mond ein Thema (von dem Track gibt es auch ein sehr cooles Video was ihr unbedingt sehen müsst), bei 1999 fühlt man sich in die 90er Jahe zurück versetzt, als der Hip Hop so richtig begonnen hat, groß zu werden. Und bei Zauberteppich gehts um die Liebe. Solche smooven Tracks sind immer sehr Willkommen. Es haucht dem Album ein wenig Melonacholie ein und ist zusätzlich ein guter Kontrast zu den gewohnt brutal deepen und harten Boom Bap Beats.
Die Featuregäste sind auch sehr verschieden gewählt. Sofort fällt der amerikanische Rapper Ruste Juxx auf, der auf ein ihn perfekt zugschnittenes Brett einen fetten Part beisteuert (Pac Man). Maniac darf natürlich auch nicht fehlen, er ist auf dem Track Superhero Comic Shit vertreten, zu dem es auch ein fettes Video gibt. Zudem ist der Trompeten-Beat einer meiner Favs. Weitere Featuregäste sind der Wiener Chrisondamic, der auf englisch rappt und die mir unbekannten Flexis, Skans und Romantikka. Und da wären noch diese Nullinger-Skits, die für größte Unterhaltung und den einen oder anderen Lacher sorgen.
Meine Lieblingstracks auf diesem Album sind Pyradonis, Pac Man, Superhero Comic Shit und La Le Lu. Was größtenteils an den unglaublich fetten Beats liegt. Aber es ist kein Track dabei, wo ich sagen würde, er wäre mies. Selbst Umpfta Umpfta, der letzte Track wo sogar der Nullinger rappt, ist ein Song wo ich sagen würde, er gefällt mir nicht so wie die anderen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Fazit
Eine absolute Kaufempfehlung. Brutal dope Beats mit harten Drums, super coolen Samples, Melodien und dazwischen auch ein paar smoove Dinger. Dazu ein umfangreiches Lyrics-Angebot was Inhalt betrifft, verschiedene Featuregäste und ein unglaublich derber Flow.
Ich vergebe, weil ich ja wieder einen bayrischen Künstler reviewd habe, 5 von 5 Weizenbiere.
In diesem Sinne: in den CD- oder iTunes Laden gehen, kaufen, in den Player einlegen und Kopfnicken. Oder wie man in Bayern sagt: umanand schunkeln. Servus.
Liquid war schon in der Podcast Session. Hat eine eigene Seite, einen eigenen Shop und ist natürlich auch auf Facebook zu erreichen.
Das ist ein Gastbeitrag vom Tom, der bloggt normalerweise für seinen Plapperblog.
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