Die Rap-Götter haben uns erhört und ein epochales Crossover-Album auf die Menschheit losgelassen. Nein, ich spreche nicht von Eminem und Snoop Dogg (Gott hab sie selig). Dieses Mal geht es um den härtesten Typen seit sliced Bread himself, Eric the Red, und die lebende Legende Leaf Dog.
Zusammen haben sie via reallifedramarecords, Trommelwirbel bitte, das „Red Alert“ Album gedroppt und damit die Rap-Welt vermutlich aus den Angeln gehoben. Aber Moment mal, wer sind denn diese beiden Typen eigentlich?
Eric the Red: Der Gandalf des Grime
Eric the Red, seines Zeichens Bruder von Leaf Dog (da klingelt’s doch bestimmt bei jedem eingefleischten Fan), ist sozusagen der Gandalf des Grime. Seit 2013 tüftelt er an seinem Opus Magnum, „Caught Red Handed“, das die gesamte Grime-Szene revolutioniert hat (sagen zumindest seine Interviews).
Dabei bleibt er natürlich seinen Wurzeln treu: Oldschool-Hip-Hop gepaart mit Texten, die so düster sind, dass selbst Baudelaire im Grab weinen würde. Ach ja, und Graffitisucht. Die darf natürlich auch nicht fehlen.
Leaf Dog: Der Yoda der Rhymes
Leaf Dog hingegen ist der Yoda der Rhymes. Seit 2005 releast er Material, dass so staubtrocken ist, dass man dafür wahrscheinlich einen Warnhinweis braucht. Aber hey, Erfahrung zahlt sich eben aus und so überrascht es auch nicht, dass er mit allen möglichen Rap-Größen rumhängt – von BVA bis Fliptrix (sagt euch das was?).
Zusammen sind sie unschlagbar! (Oder etwa doch?)
Tja, und jetzt haben sich diese beiden Legenden zusammengetan, um uns mit „Red Alert“ zu beglücken. Feature-Gäste? Aber sowas von! Killah Priest, Rockness Monsta, Sonnyjim und Verbz – die Crème de la Crème des Rap vereint auf einem Album.
Wird das Album damit zum absoluten Meilenstein der Rap-Geschichte?
… wer weiß?
Fest steht: Eric the Red und Leaf Dog haben mit „Red Alert“ ein Album geschaffen, das so klingt, wie der Titel verspricht: Alarmstufe Rot. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, müsst ihr schon selber entscheiden. Hört da rein und urteilt selbst – aber weint mir hinterher nicht die Ohren voll, wenn euer Gehörgang anschließend eine Therapie braucht.
P.S.: Ach ja, fast vergessen: Das Album gibt’s natürlich auch auf Kassette. Weil, Retro ist ja wieder in und so.
P.P.S.: Falls ihr wissen wollt, was Sean Peng gerade so treibt, lest euch einfach das Interview durch. Da steht nämlich alles drin.